Meditation
Hier soll es nicht um einzelne Techniken gehen sondern grundsätzlich um die Darstellung zweier Prozess-Qualitäten innerhalb der Meditation.
Während beide nicht unabhängig voneinander sind, steht eine davon am Anfang:
1) Meditation als Absicht, Ziel, Vorhaben innerhalb der eigenen Wertvorstellungen, des eigenen Selbstbildes, zur Stärkung des eigenen Selbst.
Diese Art der Meditation, ausgeführt in Übungen, Anstrengungen usw. steht logischerweise am Beginn meditativer Tätigkeit. Sie ist in gewisser
Weise anstrengend, weil sie eine Änderung des Tagesablaufes bedeutet, aber in anderer Hinsicht ebenso psychisch stabilisierend, weil sie
selbstbestätigend wirkt - und durch die Art der Übung auch entspannende, befreiende Aspekte usw. mit sich bringt.
Eine natürliche Grenze ist, dass diese Art der Meditation - des "meditieren wollens" - begrenzt ist von der eigenen inneren "Welt", wie oben
dargelegt. Innerhalb der Grenzen können einzelne Übungen natürlich perfekt ausgeübt werden.
2) Meditation ohne Absicht, die zu einem kommt, die ungewollt ist. Diese Art der Meditation "passt" nicht, Erkenntnisse kommen "ungefragt", stellen
mitunter die eigene Lebensleistung infrage, können die innere Einstellung Dingen gegenüber "mit einem Atemzug" völlig verändern. Sie kann
jederzeit auftreten - im anstrengendsten Alltag, in der Nacht, im Schlaf, im Traum.